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GNU/Linux Tipps und Tricks

Eine lose Sammlung an kurzen Tipps und Snippets für den Alltag auf einem Linux-System.

Mit der Mount-Option loop können statt nur Blockgeräten auch beliebige Dateien, die ein 1:1-Abbild eines Dateisystems enthalten, eingebunden werden; so z.B. ISO-Images von einer CD, DVD oder Blu-Ray. Der Mount-Befehl lautet wie folgt, und benötigt root-Rechte:

sudo mount -v -o loop pfad/zum/iso-image.iso /mnt

Auf den meisten Systemen dürfte /mnt unbenutzt sein, d.h. dieser Pfad kann als Mountpoint verwendet werden. Ausgebunden wird das Image wie gewohnt:

sudo umount /mnt

Wie auch jedes andere Passwort, sollte das für eine mittels LUKS verschlüsselte Partition verwendete Passwort gelegentlich durch ein neues ersetzt werden. Im Zweifelsfall verrät lsblk das Gerät, auf dem sich das LUKS-Volume befindet. Dann kann das LUKS-Passwort auf die üblich einfache Unix-Art geändert werden:

$ sudo lsblk -o NAME,TYPE,FSTYPE
NAME                TYPE  FSTYPE
sda                 disk  
├─sda1              part  ext4
└─sda2              part  crypto_LUKS
  └─sda5_crypt      crypt LVM2_member
    ├─foobar-home   lvm   ext4
    ├─foobar-root   lvm   ext4
    └─foobar-swap   lvm   swap
sr0                 rom
 
$ sudo cryptsetup luksChangeKey /dev/sda2
Enter passphrase to be changed: *****
Enter new passphrase: *****
Verify passphrase: *****
$ 

Die meisten halbwegs modernen PCs haben ausreichend RAM, um /tmp als tmpfs einzubinden, statt das Verzeichnis auf der Root-Partition zu benutzen. In virtuellen Maschinen, älteren Rechnern oder auch Notebooks ist der RAM jedoch begrenzt, weshalb es sich hier empfielt, kein tmpfs zu verwenden.

tmpfs mount durch systemd verhindern
sudo systemctl mask tmp.mount
Leeres Verzeichnis bei Systemstart

Die Datei /etc/tmpfiles.d/tmp.conf mit folgendem Inhalt anlegen:

# 
# /etc/tmpfiles.d/tmp.conf
# Use /tmp on hard disk, instead of RAM
# See https://wiki.archlinux.org/index.php/Tmpfs
# 

# see tmpfiles.d(5)
# always enable /tmp folder cleaning
D! /tmp 1777 root root 0

# remove files in /var/tmp older than 10 days
D /var/tmp 1777 root root 10d

# namespace mountpoints (PrivateTmp=yes) are excluded from removal
x /tmp/systemd-private-*
x /var/tmp/systemd-private-*
X /tmp/systemd-private-*/tmp
X /var/tmp/systemd-private-*/tmp

Auf NTFS-Dateisystemen gibt es spezielle Ordner, die unter Windows standardmäßig ausgeblendet sind: $RECYCLE.BIN und System Volume Information. Unter GNU/Linux hingegen wird das entsprechende Dateiattribut nicht ausgewertet, stattdessen werden alle Dateien, die mit einem Punkt beginnen, ausgeblendet. Um diese beiden Ordner in Caja, oder nahezu jedem anderen grafischen Dateimanager auszublenden, können sie in einer Datei mit dem Namen .hidden im Wurzelverzeichnis des NTFS-Dateisystems genannt werden:

cd /mnt
echo '$RECYCLE.BIN' >> .hidden
echo 'System Volume Information' >> .hidden

Konfigurationsschritte für einen „mobilen“ Desktop-Firefox, zum einen als Hilfe beim Debugging mobiler Webseiten, zum anderen, um unterwegs und mittels Tethering/WLAN-Hotspot über mobile Daten zu surfen. Die für mobile Geräte optimierten Seiten verbrauchen häufig deutlich weniger Datenvolumen, und verwenden weniger JavaScript-Code, der auch weniger Rechenleistung verbraucht.

  1. In den Einstellungen unter Inhalt → Sprachen muss Deutsch (Deutschland) (de_DE) hinzugefügt werden, da einige Webseiten nur auf diesen Sprachcode überprüfen, und nicht auf den allgemeineren nicht regionalen de. Das heißt, folgende Sprachen sollten konfiguriert sein:
    • de_DE
    • de
    • en_GB oder en_US
    • en
  2. Nicht benötigte Elemente der Benutzeroberfläche können wie immer über Anpassen im „Hamburger-Menü“ entfernt werden.
  3. Auf about:config muss ein neuer String-Wert erstellt werden, um den Standard-User-Agent zu überschreiben. Name der Einstellung: general.useragent.override, und als Wert der User-Agent von Firefox auf Tablets; die Firefox-Versionsnummer sollte auf die tatsächliche Version geändert werden: Mozilla/5.0 (Android; Tablet; rv:54.0) Gecko/54.0 Firefox/54.0

Um Videos von YouTube herunter zu laden, ob nun das Video als solches, oder nur die Tonspur eines Musikvideos als MP3-Datei, muss man nicht zu aufgeblähten GUIs wie Clipgrab etc. oder Webdiensten wie convert2mp3.net greifen, auch wenn letztere unterwegs auf dem Smartphone ein praktischer Helfer sein können.

Die Kommandozeilenprogramme youtube-dl und ffmpeg leisten hierbei hervorragende Hilfe:

Download via youtube-dl

Mit folgenden beiden Befehlen kann man sich alle zum Download verfügbaren Streams auflisten, und einen davon herunter laden (Im Beispiel Stream-ID 140):

url='https://www.youtube.com/watch?v=CiQKE_FdIs8'
youtube-dl -F "$url"
youtube-dl -f 140 "$url"

Falls ein älteres BIOS das direkte booten von einem USB-Stick nicht unterstützt, kann man mithilfe eines auf der Festplatte oder einer Diskette installierten GRUB2 problemlos über die GRUB-Konsole auf den USB-Stick chainloaden:

set root=(<TAB>
→ set root=(hd1)
chainloader +1
boot
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  • Zuletzt geändert: 2022/04/15 22:05
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